Auf einem Kurztrip nach Antwerpen fiel uns dieses spektakuläre Gebäude auf: Das „Museum aan de Stroom“ (Museum am Fluss) im nördlich des Stadtzentrums gelegenen ehemaligen Hafenviertel. Es dient als Ankerpunkt für die Neugestaltung des lange vernachlässigten historischen Hafenviertels (Bilbao lässt grüßen). Thematisch widmet sich das Museum folgerichtig der Stadt, dem Hafen sowie der Schifffahrt.
Das von holländischen Architekten (Neutelings Riedijk Architects, Rotterdam) entworfene Museum kommt zwar sehr modern daher, greift jedoch viele Zitate der jüngeren und älteren Antwerpener Geschichte auf. Der rote indische Sandstein soll einen Bezug zu den Lagerhäusern des Hafens oder auch gestapelten Containern bilden. Jede Ebene wurde um 90 Grad gedreht, so dass eine Spirale entsteht.
Der Vorplatz wurde vom berühmtesten Gegenwartskünstler der Stadt Luc Tuymans gestaltet. Dieser hat sein Gemälde „Dead Skull“ als Vorlage für das 1.600 m² große Mosaik gewählt.
Noch ein Wort zur Neugestaltung des Hafenviertes: Der Bilbao-Effekt scheint zu funktionieren, Baukräne allenthalben…
Bleibt uns nur zu hoffen, dass die ältere Dame, die von ihren Geranien aus die Vögel fütterte, nicht der Gentrifizierung zum Opfer fällt!