Auslöser für diesen Beitrag war ein Foto von einem Freund vor der Gedächtniskirche in Berlin. Auf meine Frage „Und wie fandest Du das Bikini?“ fragte er zurück „Was für’n Bikini?“
Ich war fassungslos: Wie kann man sich die Gedächtniskirche anschauen und das Bikini links liegen lassen? Tja: Aus Ignoranz! Also muss dem armen Kerl geholfen werden.
Als Teil eines denkmalgeschützten Gebäudeensembles aus den 1950er Jahren wurde das Bikini Berlin von 2010 – 2014 aufwändig saniert und im April 2014 wiedereröffnet. In seiner ursprünglichen Nutzungsform beherbergte es Geschäfte, Büros und sogar Produktionsstätten. Seit der Wiedereröffnung findet man dort neben der Gastronomie edle Concept- und Flagship-Stores sowie Büros und ein Hotel – das 25hours.
Wieso eigentlich „Bikini“: Früher nannte der Volksmund das Gebäude „Bikinihaus“ aufgrund eines Luftgeschosses in der 2. Etage, welches das Gebäude optisch in zwei Teile gliederte.
Im unteren Bereich des länglichen Riegels befindet sich nun die Concept Mall, deren Highlight ein riesiges Panaromafenster zum Zoologischen Garten hin darstellt. Vor dem Fenster laden Kissen zum Verweilen ein, zu sehen gibt es den Affenfelsen.
Wen der Anblick kopulierender Affen zum Capuccino stört, der kann auch rüber in den Hochhausturm wechseln, in dem das Hotel 25hours untergebracht ist. Dort wähle man in der obersten Etage zwischen der „Monkey Bar“ und dem Restaurant NENI (Vorsicht: Abends reservieren!). Man fährt direkt aus dem Eingangsbereich mit dem Aufzug nach ganz oben und kann von dort einen spektakulären Ausblick über den Tiergarten bis zum Reichstag genießen.
Auch die Hotel-Lounge in der 3. Etage ist einen Besuch wert. Hinein gelangt man außen über die Dachterrasse des Bikini. Es empfiehlt sich ein unauffälliger Rundgang – in der Lounge halten Hipster-Unternehmen gerne ihre Besprechungen ab.
Also: Für Freunde des guten Designs ein heißer Berlin-Tipp!